Kids-Day und Abel - Dienstag

Hallo alle,

heute ist Dienstag der 23.5. Heute war der Kids Day. Wir haben 400 Kinder aus Kinderzentren von Compassion getroffen. Und vielleicht das wichtigste der ganzen Reise, ich habe unser Patenkind Abel getroffen. Aber der Reihe nach.

 

Zuerst mussten wir wieder viele Kilometer mit dem Bus fahren, was echt eine Herausforderung ist. Es sind keine Reisebusse wie wir die kennen, sondern kleine Busse in die so 15 Personen passen. Da die Straβen hier sehr schlecht sind, kommt man im Schnitt nur 40km in der Stunde vorwärts.

 

Auf einem groβen Sportplatz haben dann die Kinder schon auf uns gewartet. Alle hatten von Compassion rote T-Shirts geschenkt bekommen und es war ein super Anblick, 400 schwarze Kinder in roten T-Shirts zu sehen.

 

Nach einem Kids-run, haben wir dann verschiedene Spielstationen aufgebaut, die die Kinder alle durchlaufen haben. Wir alle, Kinder, so wie Erwachsene, hatten einen Riesenspaβ. Die Kinder hatten noch nie an einem solchen Event teilgenommen und waren begeistert. Sie wurden noch nie so gefeiert und das auch noch von Muzungus (Weiβe).

 

Nachmittags habe ich dann mein Patenkind Abel getroffen. Er ist 5 Jahre alt und sehr zierlich. Er hat sich so gefreut mich zu sehen. Ich bin immer noch sehr berührt und ergriffen. Mit ihm kam auch seine Betreuerin Patricia. Eine sehr nette junge Frau, die sehr gut Englisch konnte und mir einiges über Abel und seinen Familienverhältnisse erzählt hat. Er hat keine Eltern mehr und lebt bei seinen Groβeltern. Sie und Abel haben Unterstützung bitter nötig und ich bin dankbar, dass ich ihnen helfen kann.

 

Ich hatte Abel auch einige kleine Geschenke mitgebracht. Am meisten hat er sich über die Mütze gefreut. Ihr wisst, ich habe immer Chaskee-Mützen auf, auch hier in Afrika. Also habe ich ihm auch eine solche Mütze geschenkt. Dieses tiefschwarze Kind mit einer knallig grün-gelben Mütze mit schwarzem Neoprenschild, Volltreffer! Ich bin sicher, er geht heute Nacht damit schlafen. Und dann noch die Murmeln. Ich hatte ihm ein Netz mit  80 Murmeln geschenkt. Bisher besaβ er keine Einzige. Es ist beschämend, wie reich wir und wie arm diese Menschen sind.

 

Nach einem schweren Abschied sind wir wieder zurück in die Lodge gefahren. Hier haben wir dann einen kurzen Trainingslauf gemacht (9km). Ja, die Strecke hat es wirklich in sich. Sehr skurril ist es auf Wegen zwischen den Hütten der Einheimischen durchzulaufen. Überall grüβen und freuen sich die Leute. Kinder und alte Frauen laufen neben uns her und freuen sich über die verrückten Muzungus.

 

Liebe Grüβe an Euch alle.

 

Euer Andreas